Inka Meyer - Kabarett (22.10.2016)
Böse, bissig, blitzgescheit: So präsentierte sich die Schauspielerin und Kabarettistin Inka Meyer im Kulturstadel Hüttisheim. In ihrem Programm „Kill me Kate“ reibt sie ihren Geschlechtsgenossinnen deren liebgewordene Rollenklischees satirisch und mit viel Humor unter die Nase. Und diese fühlen sich ertappt und schmunzeln. Mit mädchenhaftem und natürlichem Charme feuert sie fulminante Wortkaskaden für die Rechte der Frauen ab. Dabei schlüpft sie in die Rolle einer rotzig frechen Regisseurin eines Kleintheaters, für das sie Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ inszenieren soll. Diese Aufgabe mutiert zu einem genialen Rundumpaket, in dem sie das Hohe Lied des Feminismus singt. Sie zitiert aus Shakespeares Werken, liest genüsslich die email- Diskussion der Eltern einer Kita vor, in der es um die fundamentale Frage geht, ob man frisches Obst vom Bauern oder abgepacktes von Aldi kaufen soll. Dies gipfelt in dem Vorschlag einer Helikopter –Mama, man könne ja die Bananen vor dem Verzehr schälen, um so das Problem der weichmacherischen Verpackung zu lösen. Ein höchst amüsant unterhaltsamer Abend. Fraglich lediglich, ob es Meyer gelungen ist, die anwesenden Männer zu Feministen zu machen.
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