Thomas Scheytt – Piano Solo (26.09.2020)
Ein Abend zum Mitwippen und Mitswingen. Die Begeisterung des Publikums war hör- und sichtbar.bar. Rhythmisches Klatschen, stampfende Füße, wippende Körper. Besucher und Akteur befeuerten sich gegenseitig. Das Boogie- Woogie- Blues- Konzert des Ausnahme- Pianisten Thomas Scheytt im Kulturstadel Hüttisheim war einfach großartig. Besser geht es einfach nicht. Er machte seinem Ehrentitel „schwärzester Boogie- und Blues- Pianist weißer Hautfarbe“ alle Ehre. Wahrlich erstaunlich, was dieser mehrfach prämierte Tastenakrobat auf seinen 88 Tasten hervorzaubert. Rasender Boogie- Woogie wechselt mit swingend- melancholischem Blues, einer Hommage an historische Ragtime- Stücke und einer instrumentalen Verneigung vor dem Ray Charles Georgia on my Mind. Klasse. Schade nur, dass in Corona- Zeiten nicht getanzt und gerockt werden konnte. Charmant und kenntnisreich plauderte Scheytt über seine Leidenschaft für diese Musik, die er als 16- Jähriger für sich entdeckte und diese mühsam vom Radio auf seinen Kassettenrekorder transferierte. `Warum er einen der berühmtesten Titel nicht wie im Original in C, sondern tiefer in B-Dur spielte: Das Rätsel war schnell gelöst: Sein Rekorder lief bei der Aufnahme zu langsam. In den frühen Jahren des Boogie- Woogie, so erzählte er launig, hingen die Zuhörer ekstatisch an den Kronleuchtern in den Tanzsälen. Nun, Hüttisheim hat versprochen, bei seinem nächsten Auftritt im Kulturstadel einen solchen aufzuhängen. Na denn!.
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